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Berlin und Barcelona poetisch verbunden

Das Hauptanliegen von Berlin-Barcelona: ein poetischer Transfer ist, in Barcelona das poetische Spektrum der Stadt Berlin vorzustellen: Dichter/innen, die in Berlin leben oder arbeiten und der Facettenreichtum der zeitgenössischen Dichtung, die in Berlin existiert.

Das Projekt ist Teil einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen der Literaturwerkstatt Berlin und des projectes poètics sense títol-propost.org (Barcelona), zwei Literaturvereinigungen, die seit 2006 durch Veranstaltungen an verschiedenen Orten auf verschiedenen Bühnen eine lebendige Direktverbindung Berlin-Barcelona errichtet haben. 2006 kamen Dichter aus Barcelona nach Berlin, dieses Jahr wird der Austausch in Barcelona mit Dichtern aus Berlin stattfinden.

Die Veranstaltungsreihe ist möglich dank der Unterstützung durch das Institut Ramon Llull, dem Instituto Cervantes, dem Goethe-Institut Barcelona und der Institució de les Lletres Catalanes.

Die erste Veranstaltungsreihe dieses poetischen Austauschs fand im Instituto Cervantes in Berlin im Februar 2006 statt und stellte in der deutschen Hauptstadt die Werke von sieben Dichtern mit engem Bezug zu Barcelona vor: Enric Casasses, Accidents Polipoètics, Ester Xargay y Carles Hac Mor, Josep Ramon Roig, Gerard Altaió und Eduard Escoffet. Die Autoren wurden alle ins Deutsche übersetzt und bilden nun einen Teil von lyrikline.org, einem internationalen Poetikportal und eines der wichtigsten Projekte der Berliner Literaturwerkstatt.

 

Die bahnbrechende Berliner Poesie-Szene kommt nach Barcelona

Barcelona ist Schauplatz der zweiten Station des poetischen Städteaustauschs, der zwischen dem 12. und 15. Dezember in den Räumen des Goethe-Instituts und anderen Orten stattfinden wird. Teilnehmen werden an den verschiedenen Veranstaltungen vier Dichter aus Berlin (Nora Gomringer, Ricardo Domeneck, Monika Rinck und Ann Cotten) und die Direktoren der Berliner Literaturwerkstatt (Thomas Wohlfahrt und Christiane Lange) die sowohl ihre Plattform als auch das Zebra – Festival präsentieren, das sich dem poetischen Film widmet. Vervollständigt wird die Veranstaltungsreihe durch verschiedene Zusammenarbeiten zwischen Berliner Dichtern und katalanischen Künstlern.

Das Programm möchte die verschiedenen Facetten aktueller Poesie zeigen und präsentiert deswegen verschiedene Formate in unterschiedlichen Räumen. Die poetische Kartographie Berlins verteilt sich dabei gewissermaßen über die reale Kartographie Barcelonas.

Die Eröffnung der Veranstaltungsreihe wird in den Räumen des Goethe-Instituts in Barcelona stattfinden mit einer kurzen Lesung (mit Übersetzung) der teilnehmenden Poeten. Am Donnerstag den 13. wird sich das Zebra Festival präsentieren, ebenfalls im Goethe-Institut, bevor die Bar Horiginal das poetische Kabarett Un/a cop/a a la poesia empfangen wird. Hier werden sich in festlichem Ambiente und unter der Leitung von Christian Atanasiu die berliner Dichter mit  den barcelonesischen zusammenfinden zu einer Hommage an die Poeten der Avantgarde und dem Experiment mit der Sprache. Freitag und Samstag werden die Hauptveranstaltungen stattfinden: Ricardo Domeneck und Nora Gomringer (freitags) und Ann Cotten und Monika Rinck (samstags) werden ihre Arbeiten präsentieren, in Zusammenarbeit mit lokalen Musikern und Videokünstlern. (Dionís Escorsa, Bradien, Woh_ und Ester Xargay). Außerdem werden auch Accidents Polipoètics und Bartomeu Ferrando zu Wort kommen als Teil der lokalen Szene und aufgrund ihrer Verbundenheit mit dem Projekt der deutschen Avantgarde  - Poesie.

Die Veranstaltungsreihe Berlin -  Barcelona wird vier Dichter präsentieren, deren Gemeinsamkeit poetische Fragestellungen jenseits des geschriebenen Textes sind und die auf sehr eigene Weise lyrische Rezitationen vortragen, oft in Kombination mit anderen Disziplinen und in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern. Alle sind mit Preisen ausgezeichnet worden und haben die Anerkennung der Kritik für ihre Arbeit gefunden. Auch das junge Alter der Autoren sticht hervor: Monika Rinck (1969), Ricardo Domeneck (1977), Nora Gomringer (1980) und Ann Cotten (1982), die Jüngste, deren erstes Buch gerade im Suhrkamp – Verlag erschienen ist. Auf der anderen Seite kombinieren die Autoren ihre poetische Arbeit aber auch mit anderen kreativen Facetten wie dem Klangexperiment bei Ann Cotten, der Rolle des DJs Kate Boss im Fall von Ricardo Domeneck oder dem linguistischen Interesse von Monika Rinck.

Mit dem Ziel die Beziehungen zwischen den eingeladenen Poeten zur Stadt Barcelona zu vertiefen, werden die eingeladenen Dichter mit lokalen Künstlern zusammenarbeiten. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit werden am Freitag und Samstag präsentiert. Ricardo Domeneck, der verschiedene Videos auf Grundlage seiner Texte gemacht hat, wird mit dem Videokünstler Dionís Escorsa zusammenarbeiten,  der bereits Erfahrung in der Arbeit mit Lyrikern hat. Nora Gomriger wird mit Bradien auftreten, einer jungen Band, die mit der Dichterin die Vorliebe für Rhythmus und das Ziehen unterschiedlichster Register teilt. Ann Cotten wird an der Seite des Duos Woh_ rezitieren, die mit Elektronik und formaler Videokunst experimentieren. Zum Schluss wird Monika Rinck ein Stück mit der Dichterin und Videokünstlerin Ester Xargay, die bei den Veranstaltungen Barcelona -  Berlín 2006 dabei war, zur Aufführung bringen.

Darüber hinaus werden Accidents Polipoètics, die letztes Jahr in Berlin spielten, im „Sala 2 des Apolo“ auftreten, als Begleitung der Berliner Lyriker. Bartolomé Ferrando, Dichter und Performer mit internationalem Ruf und leidenschaftlich begeistert von der deutschen Avantgarde - Dichtung wird am Samstag im Auditorio des MACBA auftreten mit einem Improvisationsstück und Gedichten von Ernst Jandl.

Zum Schluss soll noch darauf hingewiesen werden, dass das Restaurant Carmelitas während der Tages des poetischen Transfers verschiedene videographische Arbeiten der eingeladenen Autoren zeigen wird, außerdem muss natürlich erwähnt werden, dass Ricardo Domeneck unter dem Namen DJ Kate Boss am Donnerstag den 20. in der Sala [2] des Apolo auflegen wird, im Rahmen des Club Tropicana, organisiert von Silvia Prada.

 


Berlin-Barcelona ein poetischer Transfer

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